Eins sein

Eine ganzheitliche Betrachtung der Welt um und in uns
Anke Debertshäuser und Michael Drechsler

20. März 2021 – 09. Mai 2021

Anke Debertshäuser

Die Caputherin studierte an der Universität der Künste in Berlin. Die Auge-in-Auge-Begegnung mit einem Elefanten in Afrika war für sie der Beginn eines dreijährigen Tierprojekts. Jedes ihrer Tierportraits ist eine grafische Auseinandersetzung mit dem eigentlich Wesentlichen, der Seele ihrer Objekte.

Zur Serie »Eins sein«

»Ich bin gern in der Welt unterwegs, liebe es, verschiedene Orte und Landschaften kennenzulernen und sie in meinen Skizzenbüchern festzuhalten. Vor einigen Jahren führten mich meine Wege nach Namibia und Botswana. Wir waren dort ein paar Wochen zelten und erlebten hautnah die sehr gegensätzlichen Landschaften und die einmalig schöne Tierwelt. Gerade im Okavango-Delta wurde uns bewusst, dass wir hier einen der letzten großen Lebensräume für viele vom Aussterben bedrohte Tiere sehen. Ich glaube, hier lag für mich ein Anfang meiner Tierserie, auch wenn es mir zunächst nicht bewusst war.

Vor drei Jahren begann ich mich mit verschiedenen Tieren grafisch auseinanderzusetzen, ihrer Spezifik, ihrer Seele und all den verschiedenen natur- und kulturgeschichtlichen Hintergründen. Mich berühren die Einzigartigkeit und Schönheit jeder einzelnen Tierart. Ich zeichnete zunächst, um zu verstehen, und entwickelte eine Konzeption von ca. 100 Tierportraits, die den Betrachter konfrontiert, von Angesicht zu Angesicht – von Tier zu Mensch. Während meiner Beschäftigung mit den Tieren habe ich verstanden, dass wir alle, Menschen und Tiere, miteinander verbunden sind, eins sind. Mit jeder Tierart, die verschwindet, verschwindet auch ein Stück von uns selbst.«

Zur Website der Künstlerin

Ein Querschnitt aus den Werken von Anke Debertshäuser:

Wildkatze
Tuschzeichnung, 60x60 cm

Schimpanse
Tuschzeichnung, 120x120 cm

Elefant
Tuschzeichnung, 120x120 cm

Hase
Tuschzeichnung, 40x40 cm

Wildschwein
Tuschzeichnung, 60x60 cm

Nashorn
Tuschzeichnung, 120x120 cm

Pinguin
Tuschzeichnung, 40x40 cm

Sie haben gespendet!

Afrikanische Wildhunde (Painted Dogs)

Für jede Spende über 10 Euro konnte ein Los für ein Originalwerk der Künstlerin Anke Debertshäuser erworben werden:

»African Wild Dog«, 60x60 cm, Tusche auf Papier.

Es konnten über 2.300€ gesammelt werden, die zu 100% an die gemeinnützige Organisation Painted Dog Conservation gespendet wurden.

Galeristin Melanie Haape und Künstlerin Anke
Debertshäuser beim Ziehen des Gewinnerloses

Wir bedanken uns herzlich für alle eingegangenen Spenden und das gemeinsame Wirken im Rahmen des Projekts!

Eine halbe Million afrikanischer Wildhunde streiften einst über fast den gesamten afrikanischen Kontinent. Heute fristen die letzten rund 3.000 Painted Dogs auf unserem Planeten ein bedrohtes, verstreutes Dasein in einigen wenigen Wildschutzgebieten.

Afrikanische Wildhunde leben in Rudeln und haben einen sehr stark ausgeprägten Gemeinschaftssinn. Sie bekommen durchschnittlich 6-10 Welpen, die vom ganzen Rudel versorgt werden. Wildhunde jagen stets in Gemeinschaft und sind damit fast unschlagbar erfolgreich.

Der Biologe Greg Rasmussen gründete 1992 die Painted Dog Conservation, um die Welt auf den dramatischen Populationsrückgang dieser stark bedrohten Tierart aufmerksam zu machen. Heute arbeiten knapp 60 Mitarbeiter aktiv an dem Projekt mit. Die Projektarbeit gründet auf:

Forschung:
dringend notwendig, um die Tiere und ihre Bedürfnisse besser zu verstehen
Schutz:
z.B. Beseitigung von Schlingen, Warnschilder an Straßen
Aufklärung:
z.B. Children's Bushcamp

Man benötigt Mittel, um eine eigene Tierklinik aufzubauen. Bisher mussten die Helfer betäubte Tiere ins 300km entfernte Bulawayo fahren und verloren dabei viel Zeit. Für das Überleben der Tiere ist es kurz vor zwölf.

Die Künstlerin Anke Debertshäuser und die SchlossGalerie Haape unterstützten das Projekt durch eine Spendensammlung während der Ausstellung »Eins sein«. Diese Spenden werden zu 100% der Painted Dog Conservation zur Verfügung gestellt. Unter den Spendern wurde die Grafik »Afrikanischer Wildhund« von Anke Debertshäuser verlost.

Michael Drechsler

Tausendjährige Wandmalereien zogen den in Berlin lebenden Künstler und Museumspädagogen nach Afrika. Hier studierte er unterschiedliche Kulturen und die Bedeutung von deren Skulpturen als Kunstform. Sein Ziel ist es, mit seiner Sammlung die zeitgenössische Kunst aus Afrika stärker in den Fokus westlicher Betrachtung zu rücken.

Ein Querschnitt aus der Sammlung von Michael Drechsler:

Arthur Fata:
Fossil, 118x41x47 cm

Theodore Dakpogan:
L'heure du dîner, 1905, 122x45,4x15,5 cm

John Edward Odoch-Ameny
The Rider And The Rider, 1985, 22x27x16 cm

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