Heiter bis ironisch

Wolf-Dieter Pfennig, Felix Bär und Werner Mohrmann-Dressel

09. März 2024 – 26. Mai 2024

Über die Ausstellung

Die zweite Ausstellung der SchlossGalerie Haape im Jahr 2024 steht unter dem Titel »Heiter bis ironisch«. Sie präsentiert höchst unterschiedliche Künstler, die, jeder auf seine Art, den Blick für häufig übersehene Details unserer Umwelt öffnen. Der Zeichner Wolf-Dieter Pfennig ist sicher der Archetyp des Heiter-Ironischen: in seinen lebendigen Momentaufnahmen greift er die Tücken des Alltags auf und verwandelt sie überaus tempo- und abwechslungsreich in Kunst.

Felix Bär, der gelernte Architekt und perspektivische Zeichner, fasziniert mit Aquarellen, die Architektur und Landschaft in einer Balance aus Präzision und Abstraktion einfangen, und lädt die Betrachter ein, die Werke in ihrer Vorstellung zu vollenden.

Werner Mohrmann-Dressel, ein Meister der Schmiedekunst, bringt mittels alter und neuer Techniken Leben in starres Eisen und haucht seinen Skulpturen so Wärme und Ausstrahlung ein. Zusammen bieten diese Künstler einen einzigartigen Einblick in die Kunst des Alltäglichen und laden dazu ein, die verborgene Schönheit und die Geschichten hinter dem scheinbar Bekannten neu zu entdecken.

Wolf-Dieter Pfennig

Der Potsdamer Künstler Wolf-Dieter Pfennig ist für seine heiter-ironischen Motive bekannt. Seine unverwechselbaren Zeichnungen, Grafiken, Malereien und Plakate finden sich unter anderem im Museum Of Modern Art Toyama (Japan), im Museum Lahti (Finnland), in der Akademie der Künste Berlin, sowie in zahlreichen Privatsammlungen.

Er wurde 1956 in Dresden geboren. 1980-1984 studierte Pfennig an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee mit Schwerpunkt Grafik. Anschließend realisierte er baugebundene Aufträge unter anderem in Berlin, Düsseldorf und Potsdam. Seit 2002 hat Pfennig eine Professur an der Fachhochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung in Wismar inne. Zusätzlich findet sich seine Kunst in zahlreichen Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen in Europa und den USA. Der Künstler wurde mehrmals im Wettbewerb »100 beste Plakate des Jahres« ausgezeichnet; er bekam den Toulouse-Lautrec-Preis des Plakatmuseums Essen und erhielt die Silbermedaille der Biennale Lahti in Finnland.

Ein Querschnitt aus den Werken von Wolf-Dieter Pfennig:

Felix Bär

Im Jahr 2018 begann Felix Bär sein Architekturstudium. Im Zuge dieser Ausbildung erhielt er auch Unterricht im perspektivischen Zeichnen, wobei auch Aquarellfarben zum Einsatz kamen, um den Zeichnungen mehr Räumlichkeit zu geben – nicht lange, und seine Begeisterung für das Medium wuchs enorm. Nach ersten Versuchen mit reinen Landschaftsbildern fand er den Weg zurück zu architektonischen Motiven, die auf ihn großen zeichnerischen Reiz ausüben. Atmosphäre, Tiefe, Farbgebung und die Freiheit des Aquarells faszinieren ihn – ein Medium, in dem Präzision und Abstraktion in labilem Gleichgewicht stehen, worin die besondere Qualität seiner Bilder begründet liegt.

Ein Ziel seiner Bilder ist es, sie »vom Auge des Betrachters zu Ende malen zu lassen«. Die Farbverläufe des Aquarells und die weichen Übergänge erlauben oft eine Art Interpretation des Betrachters. Diesen Effekt nutzt Bär kreativ und geht deshalb mit gestalterischer Information sehr dosiert um: so wenig wie möglich, so viel wie nötig.

Aktuell unterrichtet Felix Bär perspektivisches Zeichnen an der Berliner Hochschule für Technik und schreibt an seiner Masterarbeit zum Abschluss seines Architekturstudiums.

Ein Querschnitt aus den Werken von Felix Bär:

Werner Mohrmann-Dressel

Seit 1996 gestaltet Werner Mohrmann-Dressel Skulpturen. Dabei nutzt er alte Schmiedetechniken mit Feuer, Hammer und Amboss neben gängigen neueren Verfahren wie Schweißen, Schleifen, Brennschneiden, etc.

Es ist für ihn immer wieder eine schöne Herausforderung, mit einfachen technischen Mitteln klare, schöne Dinge zu erschaffen. Werner möchte authentisch arbeiten, ohne das Eisen zu bezwingen. Er versucht, möglichst viel Lebendigkeit in das Material zu bringen, und er denkt, dass man dies seinen Eisengeschöpfen ansieht. Und in der Tat ist dieseneisernen Tieren und Fantasiegeschöpfen eine große Individualität zu eigen.

Seine Skulpturen sind häufig freundliche Wesen, die eine positive Stimmung auslösen. Sie sollen aber auch zum Nachdenken und Assoziieren anregen. In einigen Skulpturen verarbeitet Werner Mohrmann-Dressel auch die Gedanken, die ihn umtreiben und bewegen.

Ein Querschnitt aus den Werken von Werner Mohrmann-Dressel:

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