Sommerausklang

Michael Ernst und Thomas Freundner

01. September 2024 – 24. November 2024

Über die Ausstellung

In der vierten Ausstellung des Jahres 2024 der SchlossGalerie Haape stehen zwei Künstler im Vordergrund, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Michael Ernst und Thomas Freundner. Michael Ernsts kinetische Skulpturen sind »mobiles Eisen«, vom Wind oder vom Menschen zu bewegen. Sie verdeutlichen damit das Prinzip von Chaos und Ordnung, von der durch die physikalischen Gesetze in geordnete Bahnen gelenkten Naturkraft. Durch sein Eingreifen wird der Betrachter gleichsam zum Teil des Kunstwerks und bestimmt seine momentane Gestalt, die immer neue Blickwinkel auf das Erschaffene ermöglicht

Im Gegensatz dazu stehen die gegenständlichen Landschafts-Ölbilder und Aquarelle Thomas Freundners. Der Caputher Künstler begreift seine Zeichnungen und Gemälde als visuelles Tagebuch, das das persönlich Gesehene für den Betrachter nacherlebbar macht und ihn so am Erleben des Künstlers hautnah teilhaben lässt. Die intensive Farbigkeit von Freundners Werken findet ihre jahreszeitliche Parallele in der Pracht der herbstlichen Farben, die Galerie und Park zur Zeit umgeben und die einen Besuch besonders lohnend machen.

Michael Ernst

Kinetische Skulpturen – das kosmische Prinzip von Chaos und Ordnung

Mit meinen kinetischen Skulpturen thematisiere ich das Zusammenwachsen von Naturkräften und physikalischen Gesetzmäßigkeiten mit der Raum-Zeit-Dimension. Der Wind bzw. der Betrachter wird durch sein Eingreifen zu einem wesentlichen Bestandteil des Werks.

Die Bewegung ist hier Mittel zum Zweck, um eine Veränderung in das Kunstwerk einzuführen und somit neue Blickwinkel zu eröffnen. Die Darstellung der Beziehung von Raum und Zeit mittels Bewegung und der Gedanke, dass das »Zusammenwachsen« auch eine Art von Bewegung ist, die sich im sichtbar gemachtem Fluss von Formen abbildet, liegt meinen kinetischen Arbeiten zugrunde.

Michael Ernst, 2022

Ein Querschnitt aus den Werken von Michael Ernst:

Thomas Freundner

Thomas Freundner lebt in Caputh. Er studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg Malerei, ist Grimmepreisträger und arbeitet heute als Filmregisseur, Drehbuchautor und Maler. Seit dem 01. Januar 2017 betreibt er das Projekt »Tagesskizzen« mit mittlerweile über 2.000 Aquarellskizzen. Freundner malt seine Ölbilder und Aquarelle gerne plein air. Diese Ausstellung ist seine dritte in der SchlossGalerie Haape.

»Ich zeichne täglich. Tag für Tag, Jahr für Jahr, immer vor Ort. Zunächst in 37 Skizzenbüchern, seit Anfang 2021 auf einzelnen A4-Blättern. Das Fertigen einer Tagesskizze ist fester Bestandteil meines Alltags geworden. So erschaffe ich ein virtuelles Tagebuch.«

Ein Querschnitt aus den Werken von Thomas Freundner:

AUSSERDEM AKTUELL

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